19.01.2024:
Die Frankenbadfreunde begrüßen den Vorstoß der Linksfraktion, „die Sanierung des Frankenbades aus dem Zuständigkeitsbereich des SGB herauszulösen und eine gesonderte Struktur explizit für die Sanierung des Frankenbades zu installieren.“ Wir teilen die Sorge der Linksfraktion: „Ohne eine solche Kraftanstrengung sehen wir die Geschichte des Frankenbads zu einen bitteren Ende kommen“.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass im Rahmen der bestehenden Verwaltungs- strukturen die dringend gebotene Sanierung des Baudenkmals trotz aller rechtlicher Verpflichtungen des Denkmalschutzes nicht zu machen ist. Wir fordern deshalb alle Koalitionspartner, insbesondere die Grünen und die SPD auf, den Vorschlag der Linksfraktion zur Schaffung einer neuen effizienten und zuverlässigen Organisations- struktur für die Sanierung des Frankenbades zu unterstützen. An die Oberbürger- meisterin haben wir die Erwartung, dafür zu sorgen, dass die zuständigen Fachämter die bestehende eindeutige Beschlusslage des Rates zur Frankenbadsanierung respektieren, u.a. die Maßgabe, dass es durch die Sanierung des Sportpark Nord und den Bau des Interimsbades zu keinen Verzögerungen bei der Sanierung des Frankenbads kommen darf.
Die Frankenbadfreunde hatten sich bereits im Sommer 2021 an die Oberbürger- meisterin in einem offenen Brief mit der Bitte um Aufklärung gewandt, nachdem der Verein erfahren hatte, die Planungen für die Sanierung des Frankenbades seien im Städtischen Gebäudemanagement (SGB) eingestellt worden. Und dies, obwohl die Verwaltung zuvor öffentlich erklärt hatte, der Sanierungsbeginn sei zwar nicht mehr 2023, wie in der Koalitionsvereinbarung vorgesehen, aber dafür 2024 anvisiert. Eine Reaktion erfolgte nie.
Erst Ende 2023 wurde öffentlich, dass die Verwaltung eigenmächtig aus dem klaren Sanierungsauftrag des Rates einen Prüfauftrag zur Sanierungsfähigkeit des Frankenbades gemacht hatte. Über die Vergabe eines Gutachtens zur Klärung der Prüfinhalte für das noch zu vergebende Gutachten zur Sanierungsfähigkeit wurde die Politik zuvor nicht informiert. Der mittlerweile zwei Jahre alte Beschluss des Rates, Maßnahmen zur Beschleunigung der Planung und Sanierung des Frankenbads bis hin zu einer vollständigen Vergabe von Planung und Sanierung in externe Projektverantwortlichkeit zu prüfen, wurde bis heute nicht erfüllt.
Irritiert haben die Frankenbadfreunde zudem zur Kenntnis genommen, dass Grüne und SPD gemeinsam mit den Sanierungsgegnern CDU und FDP auf Empfehlung der Verwaltung gegen das Votum der Bezirksvertretung Bonn einen Bürgerantrag abgelehnt hatten, mit dem die Umsetzung des eigenen Ratsbeschlusses vom Februar 2022 eingefordert hatten.
Die Frankenbadfreunde hoffen, dass sich die Oberbürgermeisterin und die Koalition, insbesondere Grüne und SPD, an die bestehenden Ratsbeschlüsse halten und das notwendige Engagement zeigen, um die Zukunft des Baudenkmals Frankenbad zu sichern.
der Vorstand der Freundinnen und Freunde des Frankenbades e.V. Hildegard Kinzel, Ingo Reßler, Jost Vantroyen, Jürgen Baumann